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Tübingen

Foto: RTF.1
Exklusiver Jahresrückblick mit Oberbürgermeister Boris Palmer

Ein weiteres aufregendes Jahr liegt hinter der Universitätsstadt Tübingen. Oberbürgermeister Boris Palmer veröffentlichte nicht nur im September sein neues Buch, sondern er hat gemeinsam mit dem Gemeinderat vor allem große Ziele in puncto Klimaschutz formuliert . Was ihn und Tübingen außerdem 2019 bewegt hat und was für 2020 ansteht, erzählte er uns in einem exklusiven Interview.

Tübingen ist im Klimaschutz für viele ein Vorbild und hat auch schon etliche Preise, wie im letzten Jahr den European Energy Award, gewonnen.Oberbürgermeister Boris Palmer setzt schon lange auf Alternativen vor allem bei der Mobilität und ist mit seiner Kampagne "Tübingen macht blau" ein internationaler Vorreiter. Über die Unterstützung der Jugend bei diesem Thema freute er sich in diesem Jahr ganz besonders.

Gemeinsam mit dem Gemeinderat wurde 2019  einstimmig der Beschluss gefasst, dass Tübingen bis 2030 klimaneutral werden will. Der Beschluss war zwar leicht, doch im kommenden Jahr müssen dann Beschlüsse gefasst werden, die zum gewünschten Ziel führen. Und das können, laut Palmer, auch große Eingriffe ins System sein.

So positiv die Entwicklungen in puncto Klimaschutz in der Universitätsstadt sind, so problematisch ist das Thema bezahlbarer Wohnraum.Laut einem Mietspiegel sei Tübingen gehört Tübingen mittlerweile zu den zehn teuersten Städten in Deutschland. Die Tatsache, dass sich viele Menschen Tübingen in Zukunft nicht mehr  leisten werden können bezeichnete der Rathauschef im Interview als "sozialen Sprengstoff".  Sozialer Sprengstoff scheinen auch immer wieder Palmers Denkanstöße in den sozialen Medien zu sein.

In diesem Jahr eckte der grüne Oberbürgermeister vor allem wegen seiner Bemerkung zu einer Werbekampagne der Deutschen Bahn und einem Statement zu Greta Thunberg an.Immer wieder lösen Palmers Aussagen dann einen Shitstorm aus.

Fühlt sich der Oberbürgermeister unverstanden?

"Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich unverstanden bin, manchmal habe ich auch das Gefühl, das wird absichtlich missverstanden, um eine bestimmte politische Position vertreten zu können. Jedenfalls ist mein bedauernder Eindruck der, dass selten auf die inhaltlichen Argumente eingegangen wird, stattdessen schnellst möglich und so heftig wie möglich auf die Person eingedroschen wird.", erklärte Palmer im RTF.1 Interview.

Unter anderem aus diesem Grund schrieb er auch sein neues Buch „Erst die Fakten, dann die Moral."

2019 wurde in Tübingen natürlich auch viel gebaut und neu eröffnet, und auch das Cyber Valley wächst und gedeiht. Der umstrittene Partner Amazon, darf nun auch sicher in den Technologiepark ziehen.

Kulturell hatte Tübingen auch im vergangen Jahr wieder viel zu bieten.

Neben vielen Kunstausstellungen,Theatervorführungen – wie hier die LTT-Produktion „Romeo und Julia" als Open-Air-Theaterstück auf der Neckarinsel,lockt Tübingen auch mit schönen Märkten, wie dem umbrisch-provenzalischen Markt im September.

Die chocolART, Deutschlands größtes Schokoladenfestival, zählt, laut einem Ranking ,zu den schönsten 100 Events in Deutschland. Kein Wunder – so viele zartschmelzende und verführerische Produkte gibt es schließlich nur hier.

In 2020 steht in Tübingen dann vor allem einer im Vordergrund: Friedrich Hölderlin. Denn dann feiert die Universitätsstadt des Dichtes 200. Geburtstag. 

Eines ist sicher: Mit Tübingen, inklusive seinem prominenten Oberbürgermeister, wird es nie langweilig – sicher auch nicht im neuen Jahr.


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